Schweiz will Auszahlung von Löhnen in Euro nicht verbieten
Die Schweizer Regierung hat sich gegen ein Verbot der Auszahlung der Löhne in Euro entschieden. Der Bundesrat nehme die Auswirkungen des starken Wechselkurses des Franken auf die Schweizer Wirtschaft sehr ernst, doch wäre ein Verbot der Auszahlung der Löhne in Euro unverhältnismäßig, erklärte die Regierung am Freitag in Bern. Die Gewerkschaft Unia sowie mehrere Abgeordneten hatten ein derartiges Verbot gefordert. Eine entsprechende Petition war von 1800 Menschen unterzeichnet worden.
Angesichts des starken Franken hatten zuletzt zahlreiche Schweizer Unternehmen in Grenznähe begonnen, die Löhne ihrer Angestellten in Euro zu zahlen. Nach Ansicht der Regierung ist dies solange zulässig, wie die Gehälter nicht ausschließlich in Euro ausgezahlt werden. Mit der Auszahlung in Euro versuchen die Unternehmen dem starken Wechselkurs der Landeswährung zu begegnen, der ihre Produkte im Ausland erheblich verteuert hat. Eine weitere Maßnahme ist die Erhöhung der Arbeitszeit bei gleichem Lohn.