Späth: Reiche müssen mehr Rentenbeiträge zahlen

Der CDU-Politiker Lothar Späth und der frühere McKinsey-Chef in Deutschland, Herbert Henzler, plädieren für einen radikalen Umbau des Rentensystems. So müssten die Reichen deutlich mehr Geld in die Rentenkassen einzahlen, und die Beitragsbemessungsgrenzen sollten abgeschafft werden, forderten Späth und Henzler im Gespräch mit dem Magazin „Stern“. „Wir sollten es so machen wie in der Schweiz, wo große Einkommen auch große Beiträge zur solidarischen Versicherung leisten“, sagt Späth.
Doch selbst bei steigenden Einnahmen der Rentenkasse durch diese Maßnahmen fürchten der CDU-Politiker und der Unternehmensberater, dass eine menschenwürdige Pflege in Zukunft unbezahlbar wird. „Wir schlagen deshalb eine neue Säule in der Altersicherung vor, und das ist die Zeit“, sagte Henzler. Wer lange lebe, solle einen Teil seiner geschenkten Lebenszeit wieder in die Gesellschaft zurückinvestieren. „Der pensionierte Lehrer kann Nachhilfe geben und diese Zeiteinheiten ansparen für später, wenn er Hilfe im Garten braucht“, erläuerte Späth. Der CDU-Politiker und der Ex-McKinsey-Chef haben ihre Vorstellungen zur Reform des Rentensystems in einem gemeinsamen Buch niedergeschrieben.

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